Andreas Götzinger und Martin Zimmermann sind für weitere drei Jahre Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Nußdorf.
Bei der Jahreshauptversammlung im Bürger- und Vereinsheim wurde Götzinger als 1. Vorsitzender wiedergewählt. Auch sein Stellvertreter Martin Zimmermann kandidierte erneut für das Ehrenamt und wurde einstimmig gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Günter Parzinger (Schriftführer), Markus Stöger (1. Kassier) und Johannes Pöschl (2. Kassier). Neu in der Vorstandschaft ist Manuel Barwig, den die Mitgliederversammlung zum 3. Kassier und Nachfolger von Christian Rauth wählte, der sich nicht mehr zur Verfügung stellte. Als Beisitzer unterstützt Hans Gnadl jun. die Vorstandschaft. Die Fahnenabordnung besteht wie bisher aus Helmut Knur als Fähnrich und die Fahnenbegleiter Andreas Niedermaier und Wolfgang Stöger. Die jährliche Kassenprüfung führen künftig Toni Wimmer und Christian Rauth durch. Sie lösen Berthold Tögel und Hans Gnadl sen. ab, die bisher als Kassenprüfer tätig waren.
Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Nußdorf findet traditionell am Dreikönigstag (6.1.) statt. Die Corona-Pandemie und die Veranstaltungsbeschränkungen Anfang des Jahres verhinderten aber die Durchführung der Mitgliederversammlung. Um die überfällige Wahl der Vorstandschaft abhalten zu können, wurde die Versammlung nun, zur Jahresmitte einberufen. Der Rückblick des Vorsitzenden Andreas Götzinger fiel kurz und knapp aus. Zu Beginn des letzten Jahres konnte lediglich die Christbaum-Aktion und das Verbrennen der ausgedienten Christbäume stattfinden, ebenso das Schafkopfturnier, bei dem der „Nußdorfer Schafkopfkönig“ gekürt wurde. Alle weiteren Veranstaltungen und Aktivitäten des Feuerwehrvereins mussten wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Im letzten Jahr nicht stattfinden und ersatzlos gestrichen wurde das traditionelle Bulldog- und Schnauferltreffen. Für die Vorstandschaft noch viel härter war die Entscheidung das 150-jährige Gründungsfest abzusagen. Es sollte im Juli mit einer Festwoche zusammen mit dem 50. Geburtstag des Maschinenring Traunstein begangen werden. Die Planungen waren schon weit fortgeschritten und die Festtage mit attraktiven Veranstaltungen organisiert, berichtete Götzinger. „Die Entscheidung zur Absage des Jubiläumsfestes fiel im letzten Herbst. Und sie war richtig, um den Verein finanziell nicht zu schädigen,“ resümierte der Vorsitzende. Er würdigte alle, die in der Planung und Organisation des Jubiläums engagiert mitgeholfen hatten, auch wenn die vielen Mühen letztlich vergebens waren. „Ob und wann das Gründungsfest gefeiert wird, ist noch offen, vielleicht zum 155. Vereinsgeburtstag,“ erklärte Götzinger. Kassier Markus Stöger informierte über den Stand der Vereinsfinanzen. Trotz der finanziellen Vorleistungen für das Gründungsfest, sei man mit einem „blauen Auge davongekommen.“ Durch die Festabsage sei ein Schaden von nur einigen Hundert Euro entstanden, berichtete Stöger. Insgesamt konnte der Kassenverwalter von einem soliden Grundstock und geordneten Finanzen berichten. Kassenprüfer Berthold Tögel bescheinigte eine einwandfreie Buchhaltung; die Mitgliederversammlung erteilte einstimmig die Entlastung der Vorstandschaft.
Sebastian Schauer, der vor vier Wochen bei einer Dienstversammlung der Aktiven (wir berichteten) zum 1. Kommandant gewählt wurde, informierte über das Einsatzaufkommen der letzten 20 Monate: Elf Mal mussten die Nußdorfer Floriansjünger im Jahr 2020 ausrücken. Die geringe Zahl der Alarme sei auf den Lockdown durch Corona und die vielen eingeschränkten Aktivitäten begründet. In diesem Jahr waren es bisher schon 14 Einsätze, die zu bewältigen waren. Dabei überwogen die Einsätze zur Behebung von Unwetterschäden. Die aktive Mannschaft besteht zurzeit aus 56 Aktiven, darunter 18 ausgebildete Atemschutzträger. Im letzten Jahr kam die Übungstätigkeit fast vollständig zum Erliegen, heuer konnten bereits 16 Übungen der aktiven Mannschaft sowie mehrere spezielle Fortbildungen, zum Beispiel für Atemschutzträger und Maschinisten stattfinden. Der Jugendgruppe gehören 14 Buben und ein Mädchen an, eine sehr erfreuliche Zahl, die dem großen Engagement des Jugendleiters Thomas Huber und der Ausbilder zu verdanken ist. Man werde dennoch umfangreich um Jugendliche und eine ehrenamtliche Mitwirkung werben, kündigte Schauer an. Der Aktivenchef bedankte sich bei Christian Roppert, Josef Steiner und Reinhard Kunz, die Kita- und Schulkinder zu einem Besuch bei der Feuerwehr einluden und Ausrüstung und Aufgaben vorstellten, unter anderem im Rahmen des Nußdorfer Ferienprogramms. Der Kommandant würdigte das Engagement und den Einsatz der ehrenamtlichen Aktiven, forderte aber auch dazu auf die Übungsangebote mehr als bisher zu nutzen.
Kreisbrandinspektor Martin Schupfner würdigte die „großartige Leistung“ von Martin Hofbauer, dem ehemaligen 1. Kommandant, der 21 Jahre als Aktivenchef oder Stellvertreter Führungsverantwortung getragen hatte. Er dankte für die Bereitschaft den Übungstag am 11. September auszurichten, an dem die Wehren aus dem Inspektionsbereich gemeinsam üben werden. Schupfner lobte zudem das Bemühen des Feuerwehrvereins seine Aktivitäten wieder zu beleben und das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde mitzutragen. „Haltet durch, bleibt bei der Feuerwehr und aktiv dabei, trotz aller Corona-Belastungen,“ so Schupfners Appell.
Bürgermeister Toni Wimmer würdigte, dass die Feuerwehr – im aktiven Dienst ebenso wie im Verein – aufgrund der Corona-Pandemie, deren Folgen und aller Auswirkungen, eine schwere Zeit hinter sich gebracht haben. Er bedauerte, dass das 150. Gründungsfest wegen der Pandemie abgesagt werden musste, lobte die Vereinsführung für die, mit Weitsicht getroffene Entscheidung, die Festtage nicht durchzuführen. Der Rathauschef unterstützte die Entscheidung, dass die Aktivenführung nun aus drei Kommandanten besteht. Mit der Berufung eines 3. Kommandant werde weitgehend sichergestellt, dass im Einsatzfall eine Führungskraft präsent ist. Das stärke die Einsatzbereitschaft und Schlagkraft der Wehr, betonte Wimmer. Der Bürgermeister dankte dem neuen Kommandantentrio mit Sebastian Schauer, Tobias Müller und Andreas Götzinger, Verantwortung als Führungskraft zu übernehmen. Götzinger ist nun nicht nur Vorsitzender des Feuerwehrvereins, sondern auch 3. Kommandant der aktiven Mannschaft. Auch Bürgermeister Wimmer würdigte Martin Hofbauer, den ehemaligen 1. Kommandant, für Einsatz und Engagement. Hofbauer gebühre Dank und Anerkennung für seine Verdienste um die Nußdorfer Feuerwehr. Bei nächster Gelegenheit werde man Hofbauers Leistung für das Gemeinwohl würdigen, kündigte Wimmer an. pv.